Heiliger Laurentius
Laurentius – im deutschen Sprachraum auch Lorenz – war einer der sieben Diakone der Christengemeinde in Rom, also für die Finanzen und die Sozialarbeit der Kirche von Rom zuständig. Er starb tatsächlich wohl durch Enthauptung, nicht auf dem legendären Rost.

Als der römische Bischof Sixtus II. unter dem Christenverfolger Valerian festgenommen und enthauptet wurde, war sein Diakon Laurentius der Überlieferung nach verzweifelt, dass er nicht wert erachtet wurde, diesen Tod zu teilen. Sixtus tröstete ihn mit der Verheißung, dass er ihm in drei Tagen nachfolgen werde, und erteilte ihm den Auftrag, den Kirchenschatz den Leidenden und Armen auszuteilen. Kaiser Valerian erhob Anspruch auf diese Schätze; um Laurentius zur Herausgabe zu zwingen, wurde der mehrfach gegeißelt, erbat sich jedoch drei Tage Bedenkzeit, verteilte während dieser Frist die Güter und präsentierte dann die beschenkten und christlich gewordenen Armen dem Kaiser als die wahren Schätze der Kirche.

Der erboste Valerian ließ Laurentius mit Bleiklötzen schlagen, zwischen glühende Platten legen, versuchte vergeblich ihn zum heidnischen Opferdienst zu zwingen und befahl schließlich, den Unerschütterlichen über stetig unterhaltenem Feuer auf einem Rost langsam zu Tode zu martern. Selbst in diesen Qualen bewahrte er sich seinen Humor und neckte den Henker, er solle ihn auf dem Feuer wenden, der Braten sei auf der einen Seite schon gar.

Sein Kerkermeister Hippolytus, durch die Standhaftigkeit des Laurentius bekehrt, begrub ihn. Laurentius‘ Grab und sein Fest sind im Martyrologium des Hieronymus erwähnt.

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